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Herbert Leitz

Eberhard Dilba

Späte Gedichte

112 Seiten

(pdf-Datei: ca. 190 kB)


Herbert Leitz ist geboren am 6. Mai 1915 in Wuppertal-Elberfeld und gestorben am 26. Dezember 2000 in Düsseldorf. „Ich war Augenzeuge und Zeitgenosse eines barbarischen Jahrhunderts – aber ich habe die schüchterne Angewohnheit, zu überleben“, so schrieb er. Und so lebt er in diesem kleinen Bändchen weiter.

Zu seinem Großvater mütterlicherseits (s. S. 100 ff.) schreibt das zwölfbändige Lexikon „Der Große Herder“ in der 4., neubearbeiteten Auflage von 1934: „Pëus, Heinrich, Politiker (Soz.), Förderer des Genossenschafts- u. Wohnungswesens. – * 24. 7. 1862 in Elberfeld; Redakteur. 1896–98, 1912–33 im Anhalt. Landtag (1918–28 Präs.).“

In Wuppertal ist Herbert Leitz als Jugendlicher der damals schrill wirkenden Else Lasker-Schüler (geb. in Wuppertal-Elberfeld am 11. 2. 1869, Emigration 1933 nach Jerusalem, wo sie am 22. 1. 1945 starb) manchmal auf der Straße begegnet. In ihrem Schauspiel „Die Wupper“ hat sie die Arbeiterfamilie Pius (= Pëus) in die szenischen Höhepunkte des Schauspiels gestellt.

Eine Freundschaft aus der Wuppertaler Schulzeit mit dem Schrift­steller, Maler und Schauspieler Robert Wolfgang Schnell (geb. in Wuppertal-Barmen am 8. 3. 1916, gest. in Berlin am 1. 8. 1986) hat sich ein ganzes Leben lang, bis zum Tod von Robert Wolfgang Schnell, erhalten (s. S. 100). Einige Bücher von ihm sind u. a. im Luchterhand Verlag erschienen.

Eine weitere wichtige Freundschaft hat viele Jahrzehnte mit Alfred Schmidt (geb. am 4. 4. 1930, gest. am 20. 12. 1997) bestanden. Sie haben sich nach dem zweiten Weltkrieg in der Wuppertaler Kunstwerkschule kennengelernt. Alfred Schmidt ist u. a. durch Bilder aus Island, aber vor allen Dingen durch seine Bilder aus der Bergarbeiterwelt, durch zahlreiche Artikel dazu und Aktionen bekannt geworden.

Herbert Leitz hatte sein Leben lang eine besondere Beziehung zu zahlreichen Frauen, die er immer hoch verehrte. Er sagte einmal: „Frauen habe ich alles zu verdanken.“ Die letzten zehn Lebensjahre spiegeln das in seinen „Späten Gedichten“ wider.

Er war zweimal verheiratet. Aus erster Ehe stammte eine Tochter. In die zweite langjährige Ehe kam ein Ziehsohn (siehe Seite 94 „Und immer wieder der heilige Nikolaus“). Diese kleine Geschichte gibt die gelebte Humanität und Menschenliebe des Ehepaares Leitz wieder.

Ein Fernsehauftritt im „mdr“ vom 7. 6. 1998 in der Sendung „Sonntags unter uns“, über die dann anschließend in der Regenbogenpresse rührende Artikel erschienen, steht im Zusamenhang mit den Gedichten auf Seite 54 und Seite 56. Der etwa 15minütige Fernsehauftritt steht inhaltlich auch mit den Seiten 104/105 in Verbindung.

„Die Geschichte von dem Jungen mit den Mädchen­schuhen“ auf Seite 85 ist im Dezember 2000 über die Rheinische Post in dem Buch „Meine Weihnachts­geschichte“, H+L Verlagsgesellschaft, Köln, abgedruckt worden. Herbert Leitz konnte noch vor seinem Tod diese Veröffent­lichung erleben.

Die Idee zu diesem Bändchen kam während eines gemeinsamen Gesprächs Ende 1999. Am 8. 5. 2000 schreibt er: „Lieber Eberhard, nachdem ich die Gedichte noch einmal in Reihe durchgesehen habe, sind mir in allen Fällen Verlesungen und Ungereimtheiten aufgefallen, die ich richtiggestellt habe. In einem Fall allerdings muß ich mein handschriftliches Original zu Rate ziehen. Ich habe dies besonders gekennzeichnet.“ Das Gedicht „Mein Glaubensbekenntnis“ auf Seite 73 hat er mir im Spätherbst noch vom Krankenbett aus diktiert, weil das Manuskript nicht mehr aufzufinden war.

Geplant für dieses Büchlein waren die Gedichte. Nach dem Tod von Herbert Leitz habe ich die noch von ihm durchgesehenen Geschichten „Von der heiligen Elisabeth“ (Seite 79) und „Die Geschichte von dem Jungen mit den Mädchenschuhen“ (Seite 85) aufgenommen. Die Teile des Anhangs stammen aus dem Nachlaß.

Die Arbeit an diesem Gedichtbändchen hat etwa zweieinhalb Jahre gedauert, noch eineinhalb Jahre über seinen Tod hinaus.




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30. 9. 2005